Mit dem Schuljahr 2003/2004 begannen an der Waldbachschule die Klassen 5a und 5b mit dem Unterrichtsfach „Soziales Lernen“. Zwei Unterrichtsstunden stehen dafür verpflichtend für diese Schüler und Schülerinnen am Nachmittag zur Verfügung. Die Klassenlehrer/Innen der jeweiligen Klassen hatten dazu im Vorfeld eine Fortbildung zum Thema „Erwachsen werden“ vom Lions Quest besucht. Das Programm soll durch Stärkung des Selbstbewusstseins sowie Wahrnehmung und Benennung der eigenen Gefühlswelt der Suchtprävention und Gewaltvorbeugung dienen. Da dieses Themen sind, die im Schulalltag immer brisanter werden, hat die Waldbachschule in einer Schulkonferenz die Durchführung dieses Konzeptes an unserer Schule beschlossen.
Mit vielen Rollenspielen, Interviews und Diskussionsrunden sowie den allseits beliebten „Energizern“ wird mit viel Spaß gelernt. Lernziel ist, die eigene Situation bzw. Gefühle als auch die von anderen, wahrzunehmen und zu reflektieren. Viel besser können wir diese mit der Zeit verstehen und akzeptieren sowie angemessen reagieren. Eigenes Erleben und Handeln kann besser verstanden und eingeordnet werden.
In der 5. Klasse werden vorrangig Themen wie „Meine (neue) Gruppe und ich“, „Stärkung des Selbstvertrauens“ und „Mit Gefühlen umgehen“ behandelt. In angenehmer Atmosphäre (ohne Zeitdruck und ohne emotionaler Anspannung wegen vorangegangenem Konflikt) können außerdem Probleme des täglichen Umgangs intensiv und konstruktiv angegangen werden.
In diesem Schuljahr kamen nun die beiden neuen 5. Klassen hinzu und in den 6. Klassen wird das „Soziale Lernen“ als Unterrichtsfach fortgeführt. Das Thema „Die Beziehungen zu meinen Freunden“ oder „Mein Zuhause“ stehen hier an.
Innerhalb der Klassen konnte als ein Baustein das „Soziale Lernen“ zu einer guten Atmosphäre beim Zusammenleben und -arbeiten beitragen. Außerdem konnte sich die Beziehung zwischen Klassenlehrerinnen und Schülern vertiefen. Auf spielerische Weise kamen wir uns einmal auf andere Art als im üblichen Unterricht näher, so dass die Lehrerinnen viel über die Schüler, ihre Hobbys und Neigungen erfahren haben und in entsprechenden Situationen aufgrund dieses Vorwissens anders reagieren können.